Seminare
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Seminare

Wie Sprache den Prozess steuern kann, das habe ich in den ersten Jahren meiner Hebammentätigkeit gar nicht bewusst wahrgenommen. Spezielle Seminare oder Sensibilisierung dafür gab es nicht. Ein Satz, ein Wort kann unterschiedliche Bilder in den Köpfen erzeugen; ein Beispiel: „Ich sprenge jetzt die Fruchtblase“

Für mich als Hebamme bedeutete dieser Satz nichts brachiales, sondern etwas ganz warmes, weiches. Davor kann man eigentlich keine Angst haben… Doch in einer Frau unter der Geburt entstehen oft ganz andere Bilder im Kopf: Feuer, Sprengung, Explosion – und damit Schmerz! Päng – und die Entspannung dahin. Obwohl ich dachte, ihr bis ins Detail fachlich alles richtig erklärt zu haben, reagierte sie durch diesen einen Satz mit einer Anspannung. „Die Landkarte ist nicht die Landschaft“ Dann lernte ich, wie Trancen und Hypnosen funktionieren und wie Sprache auch körperliche Prozesse beeinflusst.

 

Mit diesen Erkenntnissen konnte ich meine Arbeit als Hebamme noch besser gestalten. Und ich wunderte mich gleichzeitig, dass mir „Die Macht der Sprache“ bisher in keinem Hebammenseminar begegnet war. Weil der bewusste Einsatz von Sprache meine Arbeit als Hebamme nachhaltig verändert hat, gebe ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse nun in Kursen und Coachings weiter.

 

In meinen Seminaren geht es darum, die „Landkarte“ anderer Menschen lesen zu lernen. Für Hebammen und Geburtshelfer bedeutet das, den Geburtsprozess positiver zu gestalten. Denn auch die eigene Landkarte ist an dem Verlauf beteiligt. Denn wenn eigene Themen, unbewusste Denkmodelle und Glaubenssätze reflektiert werden, gelingt es, die Klientinnen in ihren eigenen Welten besser wahrzunehmen.

Die Frage „Tut es schon weh?“ bedeutet im Umkehrschluss: „Und nur dann, wenn es weh tut, ist es richtig.“ Wie krass suggestiv wir auf den Schmerz pochen, das war mir vorher gar nicht bewusst. Jetzt kann ich anders horchen, mich Trancen und Hypnosen nutze ich die Sprache anders. Darum spreche ich auch nicht mehr von Wehen, sondern von Kontraktionen. In meinen Seminaren und Workshops gebe ich keine Bedienungsanleitung für geburtsgerechte Sprache, sondern ich mache aufmerksam und stelle Methoden vor, die eigene Sprache sinnvoll zu überprüfen, um daraus eigene und authentische Lösungswege zu finden.